Kriegerdenkmal
Das alte Kriegerdenkmal stand im Dorf auf dem Platz zwischen der Fa. Hetkamp und der Volksbank. Heute steht dort der Froschbrunnen. Zur Zeit der Aufnahme war die Filiale Raesfeld der damaligen Kreissparkasse Borken im Haus hinter dem Denkmal untergebracht. Heute steht dort ein neues Gebäude mit einem Textilgeschäft im Erdgeschoss.
In den 1960er Jahren wurde das alte Kriegerdenkmal abgebrochen und ein neues Ehrenmal auf dem Raesfelder Friedhof errichtet.
Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, ca. 1930.
Die Häuser von rechts: Engel-Apotheke (heute Hetkamp Küchen), Gülker (z. Zt. Hetkamp Outlet), Schuster Hoffmann, Stenert.
Feierstunde zum "Heldengedenktag" am Kriegerdenkmal im Jahre 1940.
1940: Feierstunde zum "Heldengedenktag" am Kriegerdenkmal, SS-Verfügungstruppe.
1940: Feierstunde zum "Heldengedenktag" am Kriegerdenkmal:
Zuschauer, Mitglieder des Kriegervereins, Ortsgruppenleiter Wansing und Offiziere der SS-Verfügungstruppe vor der Engel-Apotheke.
Zuschauer, Mitglieder des Kriegervereins, Ortsgruppenleiter Wansing und Offiziere der SS-Verfügungstruppe vor der Engel-Apotheke.
Feierstunde zum "Heldengedenktag" 1940, am Kriegerdenkmal, Mitglieder des Kriegervereins.
1942: Feier zum "Heldengedenktag" am Kriegerdenkmal, Aufstellung von Holzkreuzen für gefallene Soldaten.
Heldengedenktag 1942, Schulkinder vor den Ehrenkreuzen gefallener Soldaten am Kriegerdenkmal.
Raesfeld im Zweiten Welkrieg: "Heldengedenktag" an den symbolisch aufgestellten Grabkreuzen von gefallenen Soldaten, 15.03.1942 Böckenhoff, Ignaz (1911-1994)
"In der Gedenkstunde zum heutigen Heldengedenktag wurde am Kriegerehrenmal vom Kriegerverein für jeden gefallenen Soldaten aus Raesfeld ein Holzkreuz aufgestellt. Josef Büsken hat auf jedes "Eiserne Kreuz" fein säuberlich den Namen und den Geburts- und Sterbetag des Gefallenen geschrieben. Nun stehen dort 18 Kreuze. Wie viele werden es im nächsten Jahr bei der Gedenkfeier sein?" (Tagebucheintragung vom Sonntag, dem 15.03.1942)"
Der Heldengedenktag diente nicht nur der Erinnerung an die Kriegsgefallenen. Der von den Geistlichen beider Konfessionen gern in "Feldgottesdiensten" gefeierte Tag gab den Wehrverbänden und Kriegervereinen auch Gelegenheit, den Heldentod fürs Vaterland zu rechtfertigen und zu feiern. Der nationalsozialistische Staat griff diese Tradition nach der Machtübernahme 1933 mit großem Pathos auf und stellte sie ganz in den Dienst "der Stärkung des Wehrgedankens".
Der Alltag des Krieges sah jedoch anders aus. War ein Soldat gefallen, wurde den Angehörigen der "Heldentod" des Sohnes oder Ehemannes durch ein Handschreiben des jeweiligen Kompanieführers mitgeteilt.
Straße "Im Winkel" 1937: Links die Kreissparkasse, dahinter verdeckt das Kriegerdenkmal, rechts das Hutmachergeschäft, dahinter Hetkamp und Kipp.
Fotos: Ignaz Böckenhoff