Gerhard Johann Harter
Name: | Harter |
Vorname(n): | Gerhard Johann |
geboren am: | 01.11.1891 |
in: | Raesfeld |
gestorben: | 25.06.1916 |
in: | Lazarett Schlawenzitz, Polen |
Gedenkstätte: | Friedhof Raesfeld |
Beruf: | Straßenbahnschaffner in Oberhausen |
Eltern: | Polizist Max Harter und Anna geb. Hagedorn |
Familie: | ledig, Bruder von Bernhard Harter |
Personalien:
Bruder von Bernhard Harter, geb. zu Raesfeld, katholisch, Vater Polizist Max Harter, ledig. Vor dem Kriege Straßenbahnschaffner in Oberhausen.
Zusatz: Am 02.02.1916 vor Verdun verwundet. Kopfschuss rechte Seite und linker Arm (Granatverletzung); am 25.06.1916 im Lazarett in Schlawensitz in Schlesien seinen Verletzungen erlegen. – 11. Kompanie des Infanterie-Regimentes Nr. 193.
Gerhard Harter hatte aktiv gedient von 1911 - 1913 beim Infanterie-Regiment Nr. 159 in Görlitz. Am zweiten Mobilmachungstag trat er bei dem Infanterie-Regiment Nr. 159 ein und rückte sofort an die Westfront. Hier machte er den Vormarsch mit und erst im August 1915 erlebte er in Raesfeld den ersten Urlaub. Nachher wurde er dem Regiment Nr. 193 zugewiesen und ging mit diesem Regiment nach Verdun. An Feldpost ist aus dieser Zeit nur ein Kartengruß erhalten geblieben.
21.03.1916: "Die besten Grüße aus dem Westen sendet Gerhard. Bin noch gesund und munter."
Wenige Tage nach diesen zuversichtlichen Schützengrabengrüßen ereilte ihn sein Schicksal. Plötzlich traf aus dem Feld die Nachricht ein: "Gerhard Harter ist vermisst." Erst einen Monat später, für die Angehörigen Tage banger Ungewissheit, und zwar am Ostermontag 1916, kam aus Mainz von einer Krankenschwester die Mitteilung, dass Gerhard Harter noch lebe. Was war geschehen?
Beim Sturm auf Verdun hatte ein Kopfschuss mit einseitiger Lähmung ihn in tiefe Bewusstlosigkeit gesenkt. Erst in Mainz wurden seine Personalien festgestellt. Man transportierte den halbtoten Soldaten von hier nach Schlawensitz in Schlesien. Seine Schwester Maria, die ihn dort besuchte, schreibt: "Seine Verwundung bekam er vor Verdun. Kopfschuss – rechte Seite – linker Arm. Es war eine Granatverletzung. Drei Tage hatte er auf dem Schlachtfeld gelegen.
Am 30.05.1916 wurde er von Mainz nach Schlesien verschickt, wo er am 25.06. seinen Verletzungen erlag. Ich war ja vierzehn Tage vor seinem Tode noch bei ihm. Der Arzt sagte mir gleich, dass wenig Hoffnung sei; denn die Granatsplitter seien beim Transport ins Gehirn gedrungen und operieren sei daher unmöglich. Zu mir hat Gerhard nichts Besonderes mehr gesagt, da er schon hoch fieberte und er mich nur zeitweise erkannte."