Hermann Gudel - Gefallene des Ersten Weltkriegs aus Raesfeld

Heimatverein Raesfeld e. V.
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Hermann Gudel

Name:Gudel
Vorname(n):Hermann
geboren am:29.03.1879
in:Raesfeld
gestorben:28.03.1919
in:Lazarett Münster
Gedenkstätte:Friedhof Raesfeld
Dienstgrad:Landsturmmann
Beruf:
Weber
Eltern:Johann Hermann Gudel und Anna Gertrud geb. Küppers
Familie:verheiratet mit Anna Marie geb. Hilfert,
1 Kind
Hermann Gudel
Personalien: Landsturmmann Hermann Gudel, geb. 29.03.1879 zu Raesfeld, Weber, katholisch, verheiratet, ein Kind.

Zusätze: Am 12.08.1916 infolge Verwundung dem Lazarett überwiesen. Vom 16.08.1917 bis 28.03.1919 im Reserve-Lazarett in Münster in Westfalen. Alter Unterkieferbruch links durch Handgranate. Am 28.03.1919 nachmittags um 08:00 Uhr an Blutaderverstopfung infolge komplizierten Unterkieferbruches gestorben.

Gefechte: 02.04.1916 bis 12.08.1916 Stellungskämpfe in den Prypjatsümpfen. 05.07. bis 15.07.1916: Kämpfe um Stochod. – Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 39, 5. Kompanie.

Aus Notizen:

"Ins Feld gekommen am 29.03.1916, gefahren bis Pinsk, dann marschiert und in erste Stellung gekommen. Am 12. August 1916 verwundet, südlich der Nobel-Soeshöhe 151, am 14.08. Kriegslazarett 52, am 22.08. Kieferoperation. Am 04.09.1916 mit dem "Eisernen Kreuz" ausgezeichnet, ein Freudentag. Am 05.09. Bahnfahrt nach Berlin, zwei Tage. Am 20.01.1917 Gleitschiene in den Mund gelegt, sehr unbequem. Am 22.05.1917 künstliches Auge eingesetzt. Am 16.08.1917 aus Lazarett nach Münster in Westfalen. 1918 mehrmals an der Lippe operiert."
Über die Verwundung des Hermann Gudel erzählt der Kamerad Johann Brömmel aus Raesfeld:

"Wir lagen in den Sümpfen etwa 100 Meter auseinander. Die Schützengräben waren auf den Anhöhen, weil das freie Gelände vollständig versumpft war. An dem Tag hatten wir starkes Artilleriefeuer auszuhalten. Die Abteilung des Hermann Gudel war dem Feuer nach hinten ausgewichen. Als dieses etwas nachließ, besetzte sie wieder ihren Stützpunkt. Hermann Gudel ging in gebückter Haltung vor und bekam einen Kopfschuss. Die Kugel ging durch das rechte Auge und zerschmetterte den linken Unterkiefer. Ich besuchte ihn im Sanitätsunterstand. Auf seinen Wunsch hin schrieb ich sofort einen Brief nach Hause. Abends wurde er dann zurückbefördert. Bei dem eigentlichen Gefecht, etwa vierzehn Tage später, hatten wir starke Verluste."

Hermann Gudel war von August 1916 bis März 1919 ununterbrochen im Lazarett. Acht Tage vor seinem Tode wurde er am Unterkiefer operiert. Diese Operation hatte er selbst für nötig gehalten, weil er 1919 beim Essen immer noch stark behindert war.

Es stellte sich dann eine Blutaderverstopfung ein, die nach dreijährigem Leiden zum Tode führte.
Feldzüge, Gefechte 1916

  • 18.03.1916: Schlacht am Narotsch-See (Teile)
  • 10.10.1916 - 30.06.1917: Stellungskämpfe an der Beresina, Olschanka und Krewijanka
Hermann Gudel
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