Josef Johann Droste - Gefallene des Ersten Weltkriegs aus Raesfeld

Heimatverein Raesfeld e. V.
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Josef Johann Droste

Name:Droste
Vorname(n):Josef Johann
geboren am:01.09.1884
in:Raesfeld
gestorben:02.07.1915
in:Idalin an der Wysnica (Polen)
Gedenkstätte:Friedhof Raesfeld
Beruf:
Ackerer
Ehefrau:Anna geb. Büsken
Eltern:Bernhard Droste
und Anna geb. Albers
Josef Droste

Josef Droste wurde am 06.05.1915 vom Infanterie-Regiment, Bataillon Nr. 55 überwiesen. Er wurde geboren am 01.09.1884 in Raesfeld, war Ackerer, verheiratet mit Anna, geb. Büsken, wohnhaft Raesfeld, Brink Nr. 44.

Mitgemachte Gefechte:

  • Vom 25.05. bis 20.06.1915 Stellungskampf bei Zapuscie;
  • 02.07.2015 Gefecht an der Wysnica.
    An diesem Tage durch Kopfschuss ins Auge gefallen.

Josef Droste steht mit auf dem Bild der sieben Raesfelder unter Robert Büsken, die zusammen nach Lippe-Detmold ausrückten. Er wurde dann aber mit Alois Nagel einem anderen Regiment zugeteilt und dadurch von seinen Kameraden getrennt.

Hermann Küppers erzählt:

"In Stany (Polen) hörte ich, dass Ersatz aus Raesfeld eingetroffen wäre. Damals gehörte ich zum Stab der 47. Reserve-Division, und ich erbat mir einige Stunden Urlaub, um die Kameraden aus der Heimat zu begrüßen. Zuerst traf ich Josef Droste. Er erbat sich von mir Tabak. Ich nahm ihn mit zum Stab und versorgte ihn damit. Diesen hat er nicht mehr aufrauchen können. Er ist schon bald nachher gefallen.

Hier haben wir noch ein Erlebnis mit einem russischen Popen gehabt, der in seinem Keller überrascht wurde, als er am Telefon unsere Batteriestellungen verriet. Er wurde als Spion hingerichtet."



Alois Nagel erzählt:

"In Lippe-Detmold sind wir von den anderen Raesfelder Kameraden getrennt worden, weil wir noch landwirtschaftlichen Urlaub gehabt haben. In den vorausgegangenen Gefechten war ich immer mit Josef Droste zusammen.

Von Stany aus bis zur Wysnica wurde dauernd marschiert. Dabei musste der russische Widerstand mehrmals gebrochen werden. Bei Idalin an der Wysnica hatte der Russe eine stark ausgebaute Felsenstellung bezogen, die im Sturm genommen werden musste. An diesem Tage war ich vorher zum Fußarzt und so kam es, dass ich zufällig nicht bei ihm war, als er gefallen ist. Einige Stunden später hörte ich bei der Kompanie, dass mein Heimatkamerad schon gefallen sei. In der Nacht haben wir dann die Toten, die vor uns auf einem erhöhten Acker lagen, in der Zeltbahn geholt und beerdigt. Er hatte einen Schuss (wahrscheinlich Maschinengewehr – M.G.) liegend erhalten und die Kugel war durch Helm und Kopf gegangen. Am Grab habe ich ihm seine Sachen abgenommen und der Kompanie übergeben. Die russische Stellung haben wir dann am nächsten Tag gestürmt."

Feldwebel Koch schreibt 09.07.1915:

"Die 6. Kompanie verliert in ihm einen guten und tapferen Kameraden, dessen Verlust sie aufs Tiefste bedauert."

Josef Droste
Robert Büsken Gruppe
Zu dem obigen Bild: Diese sieben Raesfelder rückten im Februar 1915 nach Lippe-Detmold in die Garnison ein.

unten v.l.: Robert Büsken, Johann Kösters, Karl Flück.
oben v.l.: Alois Nagel, Bernhard Harter, Josef Küpers und Josef Droste.

Auf dem Felde der Ehre gefallen sind:
Robert Büsken, Johann Kösters, Bernhard Harter, Josef Küpers und Josef Droste.

Robert Büsken bleibt in Russland mit den Kameraden Flück, Harter und Küpers zusammen bei Dünaburg. Flück ist bei Mariampol verwundet worden und ausgeschieden. Die drei anderen erhalten in demselben Gefecht bei Dünaburg die tödliche Kugel.
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