Johann Wameling - Gefallene des Ersten Weltkriegs aus Raesfeld

Heimatverein Raesfeld e. V.
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Johann Wameling

Name:Wameling
Vorname(n):Johann
geboren am:14.05.1882
in:Raesfeld
gestorben:12.08.1917
in:Nogent-l'Abbesse (Frankreich)
letzte Ruhestätte:Kriegsgräberstätte in Warmériville
Endgrablage:Block 2  Grab 152
Gedenkstätte:Friedhof Raesfeld
Dienstgrad:Wehrmann
Beruf:
Müller
Eltern:Johann Wameling und Anna
geb. Gudel
Johann Wameling
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 13, 10. Kompanie
- Im Felde, den 14. August 1917 -
Personalien: Wehrmann Johann Wameling, katholisch, Müller, ledig, Vater tot, Mutter Anna, geb. Gudel, tot.

Zusatz: Am 12.08.1917 gegen 11:00 Uhr vormittags in der Stellung südlich Nogent-l'Abesse durch Splitter einer Gewehrgranate an der Halsseite schwer verwundet. Auf dem Transport zum Verbandsplatz Fort Nogent infolge der Verwundung verstorben.

Anmerkung: Aktiv gedient beim Infanterie-Regiment Nr. 131, 8. Kompanie in Metz von 1904 bis 1906.

Feldpost:

Frankreich, den 11.07.1916: "Unser Bataillon liegt jetzt beinahe schon sechs Wochen in Ruhe und da kannst du dir denken, wie wir die Tage kaputt schlagen. Es wird aber wohl die längste Zeit gedauert haben, dann rücken wir wieder in Stellung. Wir liegen in einem großen Walde und haben bald alle Tage die Regimentsmusik am Spielen. Wenn man sich das Leben und Treiben so besieht, dann ist es bald der reinste Kirmestrubel. Wenn die Truppe aus der dicken Luft herauskommt, dann muss sie hier mal wieder aufgemuntert werden. Leider werden die Alten, die bald zwei Jahre im Felde sind, schon so wenig bei der Kompanie; denn bei Verdun hat es die ganze Zeit fürchterlich hergegangen. Man sollte es kaum für möglich halten, dass man immer noch mit heilen Knochen zurückgekommen ist. Nun genug davon, ich mag nicht mehr daran denken. Jetzt gerade erhalte ich Bescheid, dass Bruder Bernhard verwundet ist. Ein Gewehrschuss hat den rechten Oberarm und das Schulterblatt verletzt."


01.10.1916: "Es ist jetzt schon drei Wochen her, dass wir uns zum Abschied die Hand gereicht haben. Zu Hause ist alles wohl und munter. Bernhard ist wieder felddienstfähig und wird bald wieder an die Front abreisen müssen. Als ich vorige Tage wieder bei der Kompanie ankam, kamen sie gerade aus der Stellung zurück."

04.11.1916: "Heute wieder aus der Stellung gekommen. Es ist in den letzten Tagen hier nicht viel los gewesen. Die meisten Tage war ziemlich dicke Luft, du wirst es ja in den Zeitungen gelesen haben."

10.11.1916: "Viele Grüße aus unserem Ruhequartier. Wir rücken bald wieder in Stellung."

30.12.1916: "Wie geht es denn nun mit Mutter? Mir geht es immer noch tadellos. Wir liegen vor Reims in Stellung, eine ganz ruhige Stellung. Vom Erholungsheim habe ich ein Paketchen abgeschickt mit einem Aschenbecher und dem "Eisernen Kreuz".

Drei lange Jahre war Johann Wameling an der Westfront, abwechselnd in Stellung und Ruhe, bis dann am 12.08.1917 der Splitter einer Gewehrgranate ihm die "Ewige Ruhe" brachte.
Johann Wameling, links
Johann Wameling
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