Hubert Hessing - Gefallene des Ersten Weltkriegs aus Raesfeld

Heimatverein Raesfeld e. V.
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Hubert Hessing

Hubert Hessing
Name:Hessing
Vorname(n):Hubert
geboren am:01.11.1892
in:Raesfeld
gestorben:28.10.1918
in:Aulnoy (Frankreich)
Gedenkstätte:Friedhof Raesfeld
Dienstgrad:Gefreiter
Beruf:
Landwirt
Eltern: Albert Hessing und Katharina geb. Heller
Familie:ledig
Gefreiter Hubert Hessing, geb. 01.11.1892, katholisch, wohnhaft in Raesfeld, ledig, Landwirt, Vater Albert Hessing.

Zusatz: Am 28.10.1918 bei Aulnoy, südlich von Valenciennes gefallen (Infanterie-Geschütz – Brust).
Der Preußische Minister des Innern.

An Feldpost der vier langen Kriegsjahre sind nur noch einige Kartengrüße aus dem Garnisonsleben von 1914 vorhanden.

Belgard, den 07.09.1914: "Liebe Schwester. Deinen Brief habe ich mit großer Freude erhalten, denn ich hatte lange nichts mehr von Euch gehört. Die 43'er aus Pillan (das Regiment des Josef Südholt) sind bei uns. Gesprochen habe ich noch keinen, gesehen aber schon viele. Mit Strothmann war ich zusammen in Danzig im Krankenhaus." (Strothmann ist der am 10.11.1917 gefallene Josef Nießing.)

Prenzlau, den 08.12.1914: "Wie ihr mir mitteilt, sind die Rekruten aus Raesfeld fast alle fort. Ich bin jetzt auch nur am Rekruten ausbilden."

Thorn, den 03.01.1915: "Josef Südholt ist wieder fortgekommen, hoffentlich geht es ihm gut."

Stolp, den 07.03.1915: "Das schöne Bild, welches Ihr mir schickt, werde ich stets in Ehren halten."

+ 28.10.1918
30.10.1918: "Die Kompanie teilt Ihnen mit, dass Ihr Sohn seit den Kämpfen bei Aulnoy, südlich Valenciennes, am 28.10.1918 vermisst wird. Trotz sofortiger Nachforschung war es der Kompanie bisher nicht möglich, etwas Bestimmtes über den Verbleib Ihres Sohnes in Erfahrung zu bringen. Da bei diesen schweren Kämpfen einzelne Leute in Feindeshand gerieten, ist es wahrscheinlich, dass auch Ihr Sohn in Gefangenschaft ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass er als Verwundeter bei irgendeiner Sanitätskompanie Aufnahme gefunden hat."

31.10.1918: "Bezugnehmend auf das Schreiben der Kompanie vom 30.10. teilen wir Ihnen mit, dass beim Gegenstoß am 28.10.1918 die Leiche Ihres Sohnes Hubert von Angehörigen des Infanterie-Regimentes Nr. 176 gefunden wurde. Mit Ihnen trauert die Kompanie um einen verdienten, pflichttreuen Soldaten, der in der Kompanie allgemein beliebt war. Ehre seinem Andenken!"

Der Landsturmmann Robert Frank, 6. Kompanie, schreibt:
"Geschrieben im Graben am 29.10.1918.
Lieber Herr Hessing!
Hierdurch will ich Ihnen mein Bedauern aussprechen und Ihnen als Krankenträger mitteilen, dass Ihr Sohn Hubert am 28.10. vormittags gefallen ist. Ich habe ihm die Erkennungsmarke, Brieftasche, Uhr, Kette, Taschenmesser und 59,30 Mark abgenommen. Nachmittags habe ich ihn beerdigt. Er hatte einen Bauchschuss und ist gleich gestorben, ohne dass er sich viel gequält hat. Wenn wir in Ruhe sind, werde ich die Sachen auf der Schreibstube abgeben. Hoffentlich komme ich gesund durch, dass ich es bald abgeben kann, denn hier geht es ganz "doll" her. In jeder Minute kann man zu Schaden kommen und dann geht alles verloren. Ihnen aber will ich gleich schreiben, damit Sie genau wissen, wo Ihr Sohn ist. Viele Grüße sendet  Robert Frank."
Hubert Hessing, links
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