Wilhelm Paschen - Gefallene des Ersten Weltkriegs aus Raesfeld

Heimatverein Raesfeld e. V.
Startseite
Direkt zum Seiteninhalt

Wilhelm Paschen

Name:Paschen
Vorname(n):Wilhelm
geboren am:27.01.1895
in:Raesfeld
gestorben:01.05.1916
in:Ornes (Frankreich)
Gedenkstätte:Friedhof Raesfeld
Dienstgrad:Füsilier
Beruf:
Landwirt
Eltern:Friedrich Heinrich Paschen und
Anna geb. Knufmann
Wilhelm Paschen
Personalien: Füsilier Wilhelm Paschen, katholisch, geboren zu Raesfeld am 27.01.1895, Landwirt, ledig, Vater Heinrich Paschen, Friseur, Mutter Anna geb. Knufmann.

Zusatz: Am 01. Mai 1916 bei Ornes (Verdun) durch Artilleriegeschoss (Brust) getötet.
Grenadier-Regiment Nr. 3, 9. Kompanie (2. Ostpreußen) Berlin, den 30.06.1916

Wilhelm Paschen gehörte zu fünf Raesfeldern, die am 04.05.1915 in Straßburg gemeinsam eine Stube bezogen und dort ausgebildet wurden. (s. Feldpost Josef Meyering) Am 16.11.1915 waren drei davon, und zwar Wilhelm Paschen, Josef Meyering und Heinrich Löchteken zusammen auf der Fahrt nach Russland, wo schon am 17.12.1915 Josef Meyering einer Lungenentzündung erlag.

Heinrich Löchteken erzählt: "Nach dem Tode des Josef Meyering blieben wir noch in der russischen Stellung bis Februar 1916. Nach vierwöchentlicher Armeereserve ging es dann im März an die Westfront. In Lothringen hatten wir kurzen Aufenthalt und marschierten dann nach Verdun in Stellung. Bei dem Angriff auf Verdun wurden wir auf der Front Douaumont-Vaux eingesetzt. Nach etwa zehntägigen Stellungskämpfen, die hauptsächlich durch beiderseitiges Artilleriefeuer ausgefüllt wurden, unternahm der Franzose am 01. Mai 1916 einen Gegenstoß gegen unsere Stellungen von der Panzerfeste Douaumont aus.
Unser Zug lag in der Reservestellung an einem Hang. Unterstände waren nicht vorhanden. Erdlöcher und Granattrichter boten uns die einzige Deckung. Die Artillerievorbereitung der Franzmänner war furchtbar. Unsere Minenwerfer hatten große viereckige Löcher ausgeworfen. In einem solchen Loch hielt sich mein Kamerad Paschen auf, als nachmittags gegen 04:00 Uhr eine französische Mine oben auf die Kante gesetzt wurde. Diese hat meinen Freund erschlagen.

Nachher sah ich den Kameraden Möllmann aus Heiden, der in demselben Loch gestanden hatte und durch Steinsplitter im Gesicht verletzt wurde. Er sagte: "Wilhelm Paschen ist tot." Da hatte ich einen sehr tapferen und treuen Kriegskameraden verloren.

In der Stellung vor Verdun litten wir immer unter großem Durst. Noch am Morgen dieses Tages hatte er für uns Kaffee geholt. Dieses war ein sehr gefährlicher Gang, den er im Dienste seiner Kameraden auf sich nahm und der ihm von allen hoch angerechnet wurde.

Diese Kämpfe waren sehr verlustreich, von meiner Gruppe (neun Mann) blieben nur zwei Mann unverwundet.

Wilhelm Paschen aber hatte uns für immer verlassen."
Wilhelm Paschen
Zurück zum Seiteninhalt