Hermann Kösters - Gefallene des Ersten Weltkriegs aus Raesfeld

Heimatverein Raesfeld e. V.
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Hermann Kösters

Hermann Kösters
Name:Kösters
Vorname(n):Hermann
geboren am:06.01.1889
in:Raesfeld
gestorben:29.04.1918
in:Voormezele (Belgien)
Gedenkstätte:Friedhof Raesfeld
letzte Ruhestätte:Kriegsgräberstätte
in Menen
Endgrablage:
Block M Grab 1675
Dienstgrad:Leutnant
Beruf:
Student
Eltern:Bernhard Kösters und Elisabeth geb. Cluse
Königlich Preußisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 57
Personalien: Leutnant der Reserve, Hermann Kösters, katholisch, geboren zu Raesfeld am 06.01.1889, Student, wohnhaft Raesfeld, ledig, Vater Bernhard Kösters, Kaufmann, Mutter Elisabeth, geb. Cluse.
Zusatz: Am 29. April 1918 nachmittags 07:20 Uhr, südwestlich Voormezeele gefallen – Infanterie-Geschoss – Brust.

Aus Feldpostbriefen:

21.04.1917 – aus dem Urlaub zurück: "11:00 Uhr kam ich in Cöln an und bin sofort von einem Zug in den anderen gestiegen. In Oberhausen traf ich schon mehrere Leute von meiner Kompanie. Die Fahrt war sehr lustig."

06.08.1917: "In der letzten Zeit mussten wir dauernd umziehen, jetzt hoffe ich, dass es aufhört. Die Stellung, die wir jetzt haben, ist ganz nett. Mitten im Walde und ziemlich ruhig."

12.08.1917: "Gestern erhielt ich die Nachricht, dass ich zu einem Nachrichtenkursus abkommandiert sei, der drei Wochen dauern wird."

17.08.1917: "Dem lieben Vater zu seinem Namenstage die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Leider bringt ja der Krieg viel Trauer und Leid mit sich und Gott allein weiß, was alles noch kommt. Aber auch das müssen wir geduldig ertragen und wir wollen auf Gott vertrauen."

12.09.1917: "Vorgestern Abend bin ich wieder bei meiner Kompanie angelangt und gestern Abend sind wir im Auto weiter nach vorne gekommen. Wir kommen wieder in eine brenzlige Ecke, wo wir im vorigen Jahr schon elf Monate gelegen haben (Verdun). In der Nachrichtenschule war es schön."

30.09.1917: "In einigen Tagen geht es nach vorne. Wir werden wohl ein kleines Stürmchen machen müssen. Sollte mir dabei etwas zustoßen, dann ist das ja auch weiterhin nicht so schlimm; denn ich habe mich mit Gott ausgesöhnt."
22.10.1917: "Wir haben eine neue Stellung bezogen. Der Franzmann ist sehr ruhig."

Arlon, den 09.02.1918: "Ich habe mein Regiment nach zweitägiger Fahrt glücklich wiedergefunden. Die Unterkunftsverhältnisse in der neuen Stellung sind schlecht. Sehr wenige Unterstände. Am schlimmsten sind der Dreck und das Wasser. Ich freue mich deshalb über meine Stiefel."

19.02.1918: "Vorgestern sind wir aus der Stellung gekommen, nachdem wir zehn Tage vorne waren. Am 22. gehen wir wieder nach vorne, aber nur für einige Tage, denn man munkelt, dass wir bald wieder fort sollen."

27.03.1918: "Unsere Offensive hat vor einigen Tagen begonnen. Die ersten Berichte sind angenehm zu hören. Hoffentlich geht es weiter so."

+ 29.04.1918

Kriegslazarett Geerardsbergen, den 07.05.1918 – Kamerad Egon Buerbaum schreibt an die Eltern:

"Uns allen in der Kompanie war er stets ein guter und lieber Vorgesetzter und mir persönlich besonders nahe stehend. Am 27.04. lagen wir den ganzen Tag vor einem Dorfe in der Nähe von Ypern, welches am anderen Tage, Sonntagmorgen gegen 06:45 Uhr gestürmt wurde. Ich erkrankte und kam ins Lazarett. Zwei Tage später hörte ich von Kameraden, dass Ihr lieber Sohn gefallen ist. Als am Sonntag, dem 29.04., der Sturmangriff auf das Dorf unternommen wurde, war er einer der ersten, welcher voranging. Sein Bursche, der vor ihm herlief, hatte sich in einer Gasse von zerschossenem Drahtverhau niedergeworfen. Ihr Sohn warf sich hinter ihm platt zur Erde, weil im selben Moment ein rasendes Maschinengewehrfeuer einsetzte. Eine Kugel streifte den Hals des Burschen und traf dann Ihren Sohn. Er hat nicht lange gelitten."


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